Landkreis Kulmbach
AWO KULmBACH
Das ist die AWO Kulmbach
1946 wurde der Verband gegründet – heute ist er der größte Wohlfahrtsverband im Landkreis. Der AWO Kreisverband Kulmbach ist einerseits ein gesellschaftspolitisch aktiver Verband mit zehn Ortsverbänden, zahlreichen Seniorenklubs und -gemeinschaften sowie Frauen-, Kinder- und Jugendgruppen und insgesamt knapp 2.000 Mitgliedern. Andererseits ist er mit rund 900 haupt- und ehrenamtlichen Beschäftigten in fast 50 Einrichtungen und Diensten der fünftgrößte Arbeitgeber im Landkreis Kulmbach. Seinen Wurzeln ist der Kreisverband bis heute treu geblieben und hat die Bereiche Kinder, Jugend und Familie sowie Senioren und Pflege über die Jahre stetig ausgebaut.
AWO Leitungsteam
Fachbereichsleitung
Kinder & Jugend
Katrin Stadler
Telefon: 0170 790 27 87
Email: katrin.stadler@awo-ku.de
Fachbereichsleitung
Jugend- &
Behindertenhilfe
Katharina Voit-Reitenspieß
Telefon: 0170 790 27 86
Fachbereichsleitung
Altenhilfe
Thomas Scherer
Telefon: 0170 790 27 88
Email: thomas.scherer@awo-ku.de
DANKE FÜR IHRE HILFE
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ehrenamtliche Arbeit
Der Mensch im Mittelpunkt
Zur AWO Kulmbach gehören neben dem Kreisverband Kulmbach e. V. noch das AWO Kinderhilfswerk und das Kreisjugendwerk. Der Kreisverband ist zudem am Kulmbacher Verbund der freien Wohlfahrtspflege zur Integration von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen gGmbH und an der MAWO Inklusion und Nachhaltigkeit gGmbH beteiligt. Letztere betreibt die Gaststätte „Spinnstube“ in Mainleus, die am 15. Juli als 100. Inklusionsbetrieb in Bayern feierlich eröffnet wurde.
2021 feiert der AWO Kreisverband Kulmbach sein 75-jähriges Jubiläum. Ein Zeitraum in dem sich der Kreisverband stetig weiterentwickelt hat, gewachsen ist und der Grundgedanke doch immer der Gleiche geblieben ist: Menschen zu helfen.
Zahlen und Fakten
Verein und Mitglieder
- 10 Ortsvereine
- 17 Seniorenclubs und -gemeinschaften, sowie Frauen-, Kinder- und Jugendgruppen
- 1.949 Mitglieder (Stand 2019)
Einrichtungen und Dienste
Insgesamt arbeiten rund 800 Mitarbeiter*innen in 49 Einrichtungen und Diensten:
- vier Seniorenwohnheime in Kulmbach, Neuenmarkt und Thurnau mit insgesamt 403 Plätzen (entspricht 44% Marktanteil im Landkreis Kulmbach)
- AWO Sozialstation ambulante und häusliche Pflege und Versorgung mit 130 Pflegebedürftigen
- Tagespflege und Betreutes Wohnen in Trebgast mit 16 Plätzen und sechs Wohnungen
- Menüservice Essen auf Rädern mit bis zu 2.700 Mahlzeiten pro Monat (Durchschnitt in 2020)
- Beratungs- und Betreuungsdienst pflegender Angehöriger mit etwa 150 Betreuten pro Jahr
- Pflegeberatung mit etwa 125 Betreuten pro Jahr
- Betreuungsverein mit 44 Betreuten
- Mehrgenerationenhaus Mainleus AWO Bürgerzentrum mit 300 Nutzer*innen pro Woche
- Neun Kindertageseinrichtungen in Kulmbach, Wirsberg, Kupferberg, Hutschdorf und Limmersdorf mit rund 580 Kindern in Krippe, Kindergarten und Hort
- Heilpädagogische Tagesstätte in Kulmbach mit 17 Kindern
- Tagesstätte für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung mit 50 Kindern
- Die Kinderküche mit etwa 14.340 Mahlzeiten pro Monat (Durchschnitt in 2020)
- Werner-Grampp-Schule - privates Sonderpädagogisches Förderzentrum mit 248 Kindern
- Rehbergheim - Mathilde-Trendel-Stiftung mit 16 Kindern
- Wohn- und Pflegeheim Marienweiher für erwachsene Menschen mit schwerer Behinderung mit 15 Erwachsenen
- Koordination - Dienste an Schulen mit rund 600 Kindern
- Ambulante Jugendhilfe mit rund 20 Kindern und Jugendlichen
- Fachberatung "Sprach-Kita" mit 25 Sprach-Kitas in zwei Verbünden
- Familienentlastender Dienst/Offene Behindertenarbeit mit etwa zehn Kindern
- Interdisziplinäre Frühförderung und Frühberatung mit rund 200 Kindern
- Jugendsozialarbeit an vier Schulen (Grund-, Haupt-, Mittelschule und Gymnasium)
- PAT - Mit Eltern lernen und Schulassistenz
Insgesamt nutzen über 3.000 Menschen in Stadt und Landkreis Kulmbach eines oder mehrere Angebote der AWO Kulmbach.
Leitsätze und Leitbild
Leitsätze und Leitbild sind Grundlage für das Handeln des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt Kulmbach. Sie kennzeichnen Ziele, Aufgabenverständnis und Methoden unserer Arbeit. Sie ermöglichen es uns, über unsere Tätigkeit zu diskutieren, sie kritisch zu hinterfragen und daraus notwendige Konsequenzen zu ziehen. Leitsätze und Leitbild gelten für Ortsvereine und Unternehmensbereiche des Kreisverbandes gleichermaßen. Sie sind Orientierung für die Mitglieder sowie die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Arbeiterwohlfahrt kämpft durch ehrenamtliches Engagement und professionelle Dienstleistungen für eine sozial gerechte Gesellschaft.
Wir bestimmen – vor unserem geschichtlichen Hintergrund als Teil der Arbeiterbewegung – unser Handeln durch die Werte des freiheitlichen-demokratischen Sozialismus: Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.
Der freiheitlich-demokratische Sozialismus ist wichtige Orientierung der Arbeiterwohlfahrt seit ihrer Gründung. Seine Werte haben nichts an Aktualität und Bedeutung verloren.
Solidarität bedeutet, über Rechtsverpflichtungen hinaus durch praktisches Handeln füreinander einzustehen. Wir können nur dann menschlich und in Frieden miteinander leben, wenn das Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes von der Politik umgesetzt wird, wenn wir füreinander einstehen und die Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal anderer überwinden. Wer in Not gerät, kann sich auf die Solidarität der Arbeiterwohlfahrt verlassen. Solidarität ist auch Stärke im Kampf um das Recht.
Toleranz bedeutet nicht nur, andere Denk- und Verhaltensweisen zu dulden, sondern sich dafür einzusetzen, dass alle Bürgerinnen und Bürger und besonders Minderheiten sich frei äußern können, in ihrer Religion und Weltanschauung nicht eingeschränkt werden und so leben können, wie sie es für angemessen halten. Toleranz endet dort, wo sie Gefahr läuft, missachtet und missbraucht zu werden. Solchen Gefahren stellt sich die Arbeiterwohlfahrt entgegen.
Freiheit ist die Freiheit eines jeden, auch des Andersdenkenden. Freiheit bedeutet, frei zu sein von entwürdigenden Abhängigkeiten, von Not und Furcht. Freiheit bedeutet, die Möglichkeit zu haben, individuelle Fähigkeiten zu entfalten und an der Entwicklung eines demokratischen, sozial gerechten Gemeinwesens mitzuwirken. Nur wer sich sozial gesichert weiß, kann die Chancen der Freiheit nutzen.
Gleichheit gründet in der gleichen Würde aller Menschen. Sie verlangt gleiche Rechte vor dem Gesetz, gleiche Chancen, am politischen und sozialen Geschehen teilzunehmen, das Recht auf soziale Sicherung und die gesellschaftliche Gleichstellung von Frau und Mann.
Gerechtigkeit fordert einen Ausgleich in der Verteilung von Arbeit und Einkommen, Eigentum und Macht, aber auch im Zugang zu Bildung, Ausbildung und Kultur.
Wir sind ein Mitgliederverband, der für eine sozial gerechte Gesellschaft kämpft und politisch Einfluss nimmt. Dieses Ziel verfolgen wir durch ehrenamtliches Engagement und professionelle Dienstleistungen.
Die Arbeiterwohlfahrt beteiligt sich in allen gesellschaftlichen Bereichen und auf allen politischen Ebenen an Entscheidungsprozessen. Als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege wirkt sie in den jeweiligen Gliederungen insbesondere an der Gestaltung der Sozialpolitik und bei der Lösung sozialer Probleme mit und nimmt Einfluß auf die Sozialgesetzgebung. Die Arbeiterwohlfahrt betont dabei den Vorrang der staatlichen und kommunalen Verantwortung für die Erfüllung des Anspruches auf soziale Hilfen, auf Erziehung und Bildung sowie für die Planung und Entwicklung eines zeitgerechten Systems sozialer Dienste und Einrichtungen.
Sie fördert staatsbürgerliche Verantwortung und mitbürgerliche Gesinnung.
Die Arbeiterwohlfahrt unterstützt und fördert den Selbsthilfegedanken und die Selbsthilfebewegungen. Sie versteht sich weiter als sozialpolitische Interessenvertretung aller Menschen, insbesondere jener, die sich allein kein Gehör verschaffen können. Ehrenamtliche und hauptamtlich Tätige arbeiten hierbei kollegial zusammen.
Wir fördern demokratisches Denken und Handeln. Wir haben gesellschaftliche Visionen.
Wir bekennen uns zur freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung. Ihre Existenz ist eine zwingende Voraussetzung für unsere Arbeit. Ihre Prinzipien sind unverzichtbare Grundlagen unseres Handelns. Entsprechend ist die Arbeiterwohlfahrt vereinsrechtlich organisiert, demokratisch und föderativ aufgebaut; die verbandspolitische Willensbildung geht von den Mitgliedern aus. In unseren Ortsvereinen, Einrichtungen und insbesondere innerhalb unserer Kinder- und Jugendarbeit, eröffnen wir Kindern, Jugendlichen und sozial engagierten jungen Erwachsenen eigenständige Betätigungs- und Beteiligungsrechte.
Wir fördern eine neue Kultur, einen neuen Gesellschaftsvertrag für das friedliche und solidarische Zusammenleben und Zusammenwirken der Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Wir entwickeln Alternativen zu übersteigerten Formen des Individualismus im gesellschaftlichen Leben. Dafür wollen wir den ganzen Einsatz unserer Einrichtungen, Dienste, unserer Mitglieder und unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen.
Wir unterstützen Menschen, ihr Leben eigenständig und verantwortlich zu gestalten und fördern alternative Lebenskonzepte.
Maßstab für das Handeln der Arbeiterwohlfahrt sind die Lebenslagen, Bedürfnisse, Erwartungen und eigenen Möglichkeiten der Menschen. Wer mit einem Anliegen zu uns kommt, bleibt in der Selbstverantwortung für sein Handeln. Wir beraten und unterstützen mit dem Ziel, die Eigeninitiative zu erhalten und zu stärken. Wir helfen Menschen, ihre persönliche Lebensplanung zu entwickeln und den dafür geeigneten Weg zu finden.
Wir praktizieren Solidarität und stärken die Verantwortung der Menschen für die Gemeinschaft.
Wir stehen für solidarische Hilfe zur Selbsthilfe. Wir gewähren Rat, Unterstützung und Hilfen, unabhängig von ethnischer Herkunft, Nationalität, Religion, Weltanschauung und Geschlecht. Die Arbeiterwohlfahrt wendet sich Menschen zu, die Hilfe und Unterstützung in gelebter Solidarität benötigen. Die Arbeiterwohlfahrt schafft die Voraussetzungen für tätige Mitarbeiter in der Gesellschaft durch freiwilliges Engagement.
Wir bieten soziale Dienstleistungen mit hoher Qualität für alle an.
Fachliches und kompetentes Handeln und Verlässlichkeit in unseren Entscheidungen sind unverzichtbar. Sie bestimmen den Erfolg, das Ansehen und die Glaubwürdigkeit des Kreisverbandes und seiner Ortsvereine in der Öffentlichkeit, bei den Mitgliedern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Für ihren humanitär-politisch begründeten Beitrag zum Sozialstaat bedarf die Arbeiterwohlfahrt des kooperativen Zusammenwirkens von ehren- und hauptamtlicher Arbeit. Beide Bereiche sind gleichbedeutend und profitieren voneinander. Dafür müssen geeignete Regeln und Arbeitswege geschaffen und beachtet werden. Die Förderung des ehrenamtlichen Bereichs dient der Zukunftssicherung der Arbeiterwohlfahrt.
Wir handeln in sozialer, wirtschaftlicher, ökologischer und internationaler Verantwortung und setzen uns nachhaltig für einen sorgsamen Umgang mit vorhandenen Ressourcen ein.
Der Arbeiterwohlfahrt sind die Zusammenhänge zwischen Sozialem, Bildung, Wirtschaft, Gesundheit und Umwelt auch im globalen Maßstab bewusst.
Wirtschaftliche Stabilität ist für uns eine wichtige Grundlage des sozialen Zusammenhalts in der Gesellschaft. Daher erwarten wir von den Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik, dass sie bei ihren Entscheidungen die Belange der Menschen in den Vordergrund stellen.
Die Arbeiterwohlfahrt fördert die internationale Zusammenarbeit mit dem Ziel eines friedlichen Zusammenlebens der Völker. Außerdem wollen wir mithelfen, die wirtschaftliche Entwicklung voranzubringen und in ihrer Globalisierung sozial beherrschbar zu machen. Bausteine dazu sind unsere aktive Mitgliedschaft in den internationalen Zusammenschlüssen der Arbeiterbewegung wie „SOLIDAR“, „AWO International“ und unsere Projekte in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit.
Auch in der Verbandsarbeit und bei unserer wirtschaftlichen Tätigkeit folgen wir einer nachhaltigen Umwelt-, Wirtschafts- und Entwicklungspolitik.
Wir wahren die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit unseres Verbandes; wir gewährleisten Transparenz und Kontrolle unserer Arbeit.
Wir handeln wirtschaftlich und machen unsere Arbeit durchschaubar.
Die Arbeiterwohlfahrt als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege arbeitet nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen und fachlichen Standards. Sie bewertet ihren Erfolg aber nicht allein an den Betriebsergebnissen.
Für die Arbeiterwohlfahrt steht der Mensch im Mittelpunkt. Bei allen betriebswirtschaftlichen Erfordernissen sind für uns die soziale Verantwortung und die Orientierung am Gemeinwesen bestimmend. Die Betriebswirtschaft hat dienende Funktion.
Ihre Aktivitäten finanziert die Arbeiterwohlfahrt aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, öffentlichen Zuwendungen und Entgelten für Dienstleistungen.
Wir kontrollieren deren sachgerechte und rechtmäßige Verwendung durch interne und externe Prüfungen und Beratungen, z. B. Wirtschaftsprüfer und Revisoren. Wir legen regelmäßig auch der Öffentlichkeit gegenüber Rechenschaft über unsere Tätigkeit bei Kreiskonferenzen ab.
Wir entlassen die öffentliche Hand nicht aus ihrer Verantwortung für die Grundsicherung der sozialen Arbeit.
Wir sind fachlich kompetent, innovativ, verlässlich und sichern dies durch unsere ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Arbeiterwohlfahrt legt großen Wert auf die stetige fachliche und persönliche Entwicklung ihrer ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch interne und externe Qualifizierungsmaßnahmen. Sie motiviert zum ehrenamtlichen Mitarbeiten, fordert Einsatz und fördert Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft. Bei der Weiterentwicklung und Erneuerung des Verbandes wird die Mitarbeiterschaft beteiligt.
Unsere Arbeitsstrukturen gestalten wir kooperativ, human, funktional und wirtschaftlich. Nur wenn diese Ansprüche in der Praxis umgesetzt werden, können sich Mitglieder und ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Verband identifizieren.