Pressemitteilung
Kulmbach, 5. August 2024
Elternfreie Zone – Fünf Tage Mini-KU gehen zu Ende
Mit einem Richtfest wurde die Kinderspielstadt am Freitag verabschiedet
107 Kinder, 31 Ehrenamtliche, 24 Berufe, fünf Tage und unendlich viele spannende und lehrreiche Erfahrungen – das war die Kinderspielstadt Mini-KU vom AWO Kreisjugendwerk in Kulmbach. Am Freitag, den 2. August, ging sie mit dem Richtfest des neuen Spielhauses zu Ende. Dieses wurde von den Kindern unter Anleitung der Zimmerei Stenglein in den vergangenen Tagen gemeinsam gebaut.
Fünf Tage lang konnten sich Kinder zwischen sieben und 14 Jahren täglich in den unterschiedlichsten Berufen ausprobieren. Von Apotheker*in bis Zimmerer/Zimmerin, von Erzieher*in bis Altenpfleger*in und von Bäcker*in bis Metzger*in – die Bandbreite an Jobs war groß. Auch Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Bayerisches Rote Kreuz, Sparkasse, Radio, Presse, Gärtnerei, Energieberatung, Heizung/Sanitär, Bürgerbüro, JobCenter, Bücherei, und viele mehr waren vor Ort. Klar, dass da die Berufswahl nicht immer leichtfiel.
Sophie und Linda haben fleißig gearbeitet und damit auch Kuros verdient.
„Ich habe fast alles gemacht. Das Coolste war, dass ich beim Radio Interviews führen durfte.“, so Frieda, die schon jetzt weiß, dass sie auch bei einer Wiederholung von Mini-KU wieder mit dabei sein will. Auch Katharina, eine der vielen Ehrenamtlichen bei der Kinderspielstadt, war richtig begeistert: „Die Kinder zeigten total viel Interesse. Es ist toll, dass es so ein Ferienprogramm gibt, bei dem die Kinder etwas lernen und so auch etwas mitnehmen können.“.
Frieda interviewt die Kinder vor Ort.
Dieser Meinung ist auch Sandra von der PTA-Schule in Kulmbach. Sie hat als Ehrenamtliche den Kindern vor Ort den Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten nähergebracht, indem die Kinder mit ihrer Unterstützung Glitzergel, Handcreme, Pizzagewürz und Kühlakkus herstellten.
Neben ihren eigenen Erfahrungen haben die Kinder auch ein Großprojekt auf die Beine gestellt: Gemeinsam haben sie ein Spielhaus für die Kinder des AWO Förderzentrums in der Hannes-Strehly-Straße in Kulmbach gebaut – unter der Anleitung von Zimmermann Wenzel von der Zimmerei Stenglein. Sie konnten sich über großes Interesse der Kinder freuen: „Wir sind teilweise überrannt worden von den Kindern, weil sie mit anpacken, sägen und schrauben oder einfach nur zuschauen wollten – alle waren vollauf begeistert.“, so Wenzel. Beim Abschlussfest wurde das Spielhaus dann mit einem Richtfest feierlich eingeweiht.
Gemeinsam mit den Kindern baut Zimmermann Wenzel ein Spielhaus.
Wie im echten Leben, haben die Kinder bei Mini-KU auch ihr eigenes Geld, die sogenannten „Kuros“, verdient. Den Lohn konnten sie entweder vor Ort ausgeben, auf ihren Sparkonten anlegen oder direkt an gemeinnützige Projekte spenden. Die Spendenbereitschaft der Kinder war groß, teilweise gaben sie keinen einzigen Kuro vor Ort aus, um ihr gesamtes erarbeitetes Geld zu spenden – so auch Toni, der am liebsten in der Zimmerei arbeitete.
Bereits vor dem Start von Mini-KU hatte das AWO Kreisjugendwerk verschiedene Vereine und Organisationen dazu aufgerufen, sich mit ihrem gemeinnützigen Projekt um die Kuros zu bewerben. Am Ende von Mini-KU hat die Sparkasse Kulmbach-Kronach die Kuros, die am Freitagnachmittag noch auf den Sparkonten waren, sowie die bereits gespendeten Kuros in Euro umgetauscht und an ein gemeinnütziges Projekt gespendet. Da insgesamt 1.000 Euro zusammenkamen, wurde das Geld an zwei Projekte gespendet. 750 Euro gingen an die Bereitschaftsjugend des BRK in Kulmbach, die das Geld für Spielsachen und Ausbildungsmaterial verwenden möchten. 250 Euro gingen an das Hausbesuchsprogramm PAT – Mit Eltern lernen von der AWO Kulmbach. PAT ist ein Hausbesuchsprogramm zur Elternbildung und frühkindlichen Förderung. Die Mitarbeitenden besuchen werdende Eltern und Eltern mit Kindern bis zu drei Jahren und unterstützen diese bei den verschiedensten Themen. Dazu bringen sie auch immer Spielsachen und Bücher mit in die Familien. Da die Spielsachen mittlerweile in die Jahre gekommen sind, werden von der Spende neue gekauft.
Die Kinderspielstadt Mini-KU vom AWO Kreisjugendwerk in Kulmbach war ein Riesenerfolg. Inge Aures, Kreisvorsitzende des AWO Kreisverband Kulmbach e. V., freute sich über die gelungene Veranstaltung, die nicht nur den Kindern viel Spaß, sondern auch den Eltern eine gewisse Entlastung brachte. Sie lobte das Engagement von Manuela Schilling, der Hauptverantwortlichen von Mini-KU 2024, „die mit ihrer mitreißenden Art grundlegend zum Erfolg beigetragen hat“, so Inge Aures. Manuela Schilling selbst zieht auch ein Resümee: „Es war richtig schön, wie die Kinder jeden Tag mit einer wahnsinnigen Begeisterung hierhergekommen sind und dass es so viele Menschen gab, die uns unterstützt haben, die aus den Berufen zu uns kamen, von ihren Arbeitgebern freigestellt wurden, um mit uns Mini-KU zu gestalten – das war wahnsinnig toll. Ein großes Dankeschön an alle, ob Groß oder Klein, die Mini-KU zu dem gemacht haben, was es war: Ein voller Erfolg.“. Die Stimmung der Firmen vor Ort war durchweg positiv und sie würden auch bei einer Wiederholung von Mini-KU wieder mit dabei sein wollen. Die Zeichen dafür stehen gut, denn Manuela Schilling ist sich nach den durchweg positiven Rückmeldungen sicher, dass Mini-KU auch im kommenden Jahr wieder seine Tore für die Kinder öffnen wird.
Das Projekt wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert (www.demokratie-leben.de).
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Kulmbach, 27. März 2024
Wenn aus Liebe Prostitution wird …
JaS-Fachtag klärt auf: „Gemeinsam gegen Loverboys“
Enkeltrick, Bestellbetrug, Phishing-Mails – alles Betrugsmaschen die mittlerweile nahezu jedem ein Begriff sind. Doch gerade seit Pandemiebeginn versuchen Betrüger vermehrt in sozialen Netzwerken und Online-Gaming-Portalen Kontakt mit ihren potentiellen, meist sehr jungen Opfern aufzunehmen. Unter anderem haben sogenannte „Loverboys“ auf solchen Plattformen immer häufiger Erfolg.
„Die Loverboy-Methode ist eine Form des Menschenhandels und somit eine schwere Straftat“, erklärt Diana Sachon, Projektkoordinatorin von JADWIGA. „Dabei spielt der Täter meist jungen Mädchen eine Liebesbeziehung vor, manipuliert sie gezielt und macht sie so emotional von sich abhängig.“ Zunächst werden Betroffene immer weiter von Freunden und Familie isoliert. Dann gibt der Täter vor, Schulden zu haben oder Hilfe zu brauchen, womit er sein Opfer unter Druck setzt. Am Ende wird Erpressung oder Gewalt angewendet, um die Person letztlich in die Prostitution zu zwingen.
Um auf die Gefahr der „Loverboy“-Methode aufmerksam zu machen und wie man sich und andere davor schützen kann, fand dieses Jahr der alljährliche JaS-Fachtag in der Mittelschule Neuenmarkt-Wirsberg zum Thema „Gemeinsam gegen Loverboys“ statt. Die Jugendsozialarbeiter*innen der Arbeiterwohlfahrt Kulmbach sowie der Geschwister-Gummi-Stiftung organisierten diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Fachberatungsstelle JADWIGA, die überwiegend Frauen und Mädchen unterstützt, die von Menschenhandel und Zwangsheirat betroffen sind.
„Häufig zählen Frauen und Mädchen zu den Opfern, doch jeder kann betroffen sein – unabhängig von Geschlecht und sozialer Herkunft“, betont Diana Sachon. Besonders anfällig sind allerdings Personen, die noch keine oder wenig Erfahrungen mit Liebesbeziehungen haben. Daher haben die Täter meist Minderjährige im Visier. Vor allem wenn junge Mädchen persönliche Krisen durchmachen, wie beispielsweise Mobbing, Streit in der Familie oder Probleme in der Schule, bietet das eine gute Angriffsfläche für den „Loverboy“. Denn zunächst wird das Opfer mit Anerkennung und Liebe regelrecht überhäuft: Du bist so schön. Ich fühl mich sehr wohl mit dir. Ich habe noch nie jemanden so geliebt wie dich. Ich tu alles für dich. Der Täter verbringt viel Zeit mit der Betroffenen. Und im nächsten Moment wird schlecht über Familie und Freunde gesprochen, ihr wird eingeredet, sie wären Gegner ihrer Beziehung, um sie so letztendlich immer weiter zu isolieren. Oft wird die Betroffene dann selbst ignoriert, beschimpft, es wird ihr gedroht. Behandelt er sie schlecht, versucht sie, ihm zu gefallen, indem sie das tut, was er verlangt, in der Hoffnung, dass es wieder so wird wie am Anfang der Beziehung. Durch diese sogenannte Traumabindung schafft der Täter eine emotionale Abhängigkeit und das Gefühl, der einzige Vertraute in ihrem Leben zu sein.
Sobald die Betroffene verliebt und vollkommen abhängig von ihm ist, beginnt die Ausbeutung. Relativ schnell verlangt der „Loverboy“ sexuelle Kontakte mit ihm oder mit angeblichen Freunden. Die Vorgehensweisen dabei können ganz unterschiedlich sein. Möglicherweise verlangt der Täter es als Gegenleistung für teure Geschenke, die er ihr gemacht hat. Oder er täuscht Hilfsbedürftigkeit vor und gibt ihr das Gefühl, die Einzige zu sein, die ihm dabei helfen könnte. Oder er erpresst sie mit zuvor versandten Nacktfotos. Doch ganz egal wie der „Loverboy“ dabei vorgeht – in allen Fällen handelt es sich um Cybergrooming, das heißt das gezielte Ansprechen einer Person im Internet mit dem Ziel der sexuellen Ausbeutung, und somit um eine Straftat.
„Der ‚Loverboy‘ ist in den meisten Fällen um einiges älter als sein Opfer. Während er immer mehr Informationen über die Betroffene sammelt, wirkt er selbst meist geheimnisvoll und gibt von sich eher wenig Persönliches preis“, erklärt Diana Sachon. Dennoch ist der Täter nicht immer eindeutig erkennbar. Sie betont: „Manchmal hat er sogar ein recht gutes Verhältnis zu den Eltern des Opfers, was es der Betroffenen oft noch schwieriger macht, die tatsächliche Absicht ihres angeblichen Partners zu erkennen.“
Deswegen machen Fachberatungsstellen wie JADWIGA insbesondere Eltern und Lehrkräfte auf Warnsignale bei Kindern und Jugendlichen aufmerksam. Wird das Kind nervös, sobald man im Handy mitlesen könnte? Werden im Chat anzügliche Komplimente gemacht? Erhält das Kind Nacktaufnahmen oder wird dazu aufgefordert solche zu verschicken? Möchte der Gesprächspartner das Kind treffen oder fragt nach persönlichen Informationen? Bekommt das Kind ein schlechtes Gewissen, wenn es ‚Nein!‘ sagt? Wenn eine oder mehrere dieser oder ähnlicher Fragen bejaht werden können, sollte man etwas genauer hinschauen. Auch äußere Veränderungen, wie neue teure Kleidung, Anzeichen von Gewalt oder sogar Tattoos können einen Hinweis darauf geben. Wenn das Kind noch mehr in sich gekehrt ist, sich allgemein anders verhält oder plötzlich Schulden hat, sollten Bezugspersonen ebenso hellhörig werden.
Doch was kann man im Fall der Fälle tun? „Je nach Phase sollte man sich als Außenstehender möglichst nicht zwischen den ‚Loverboy‘ und der Betroffenen stellen, da sich das Opfer im schlimmsten Fall komplett von seinen Angehörigen abkapseln könnte“, verdeutlicht Diana Sachon. Es fällt Betroffenen nicht leicht, sich Hilfe zu suchen, aus Angst, aus Schamgefühl, aufgrund der emotionalen Abhängigkeit und der Manipulation – sie denken, sie tun es freiwillig. Deswegen ist vor allem Geduld gefragt. Es kann sein, dass Hilfe anfangs immer wieder abgelehnt wird. Umso wichtiger ist es, mit der betroffenen Person in Kontakt zu bleiben, mit ihr zu sprechen, sie nicht alleine zu lassen. Sie braucht das Gefühl der Sicherheit, dass sie sich jederzeit anvertrauen kann, wenn sie sich bereit dazu fühlt. So kann das durch den Täter zerstörte Vertrauen langsam wiederaufgebaut werden. Die Betroffene muss erfahren, dass sie keine Schuld trägt und dass Gewalt in einer Beziehung nicht normal, sondern strafbar ist. Spezialisierte Meldestellen, wie JADWIGA, unterstützen, beraten und betreuen Betroffene als auch deren Angehörige gerne dabei.
Bevor was passiert – Präventive Tipps:
- Social-Media-Profile auf „Privat“ stellen.
- Keine persönlichen Daten angeben.
- Profilnamen wählen, die wenig bis keine persönlichen Informationen verraten.
- Standort nicht an Fremde versenden.
- Webcam ausschalten.
- Profile anderer genauer ansehen: Hat die Person viele Freund*innen? Hat sie keine Bilder? Ist sie noch in anderen sozialen Medien aktiv? Falls nein: lieber ignorieren und blockieren.
- Aufdringliche Kontakte blockieren und melden.
Hilfe für Betroffene und Angehörige – Kostenlos, anonym und rund um die Uhr:
- Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ täglich, rund um die Uhr und kostenlos erreichbar:
08000 - 116 016 - Hilfetelefon „Gewalt gegen Männer“ Per Telefon oder Mail erreichbar:
0800 - 1239900 oder beratung@maennerhilfetelefon.de - Nummer gegen Kummer Beratung per Telefon oder Online, montags bis samstags von 14 Uhr bis 20 Uhr. Kostenlos in ganz Deutschland. Kinder- und Jugendtelefon: 116 111 oder www.nummergegenkummer.de
- Online-Beratung rund um die Themen Sex, Liebe und käuflichen Sex: www.mitternachtsmission.de
- Hilfe bei der Loverboy-Methode Fachberatungsstelle JADWIGA,
Beratung per Telefon oder vor Ort:
089 38 53 44 55 oder www.jadwiga-online.de/projekte/gemeinsam-gegen-loverboys - Beratungsstelle in der Nähe – Einfach Postleitzahl in die Suche eingeben:
www.bayern-gegen-gewalt.de/beratung-und-hilfe/hilfe-suche
Der JaS-Fachtag findet jedes Jahr mit einem anderen Thema statt, welches von den Jugendsozialarbeiter*innen im Landkreis Kulmbach gemeinsam festgelegt wird. Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) ist die intensivste Form der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule. Sie soll sozial benachteiligte junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen und fördern. Auch bei schwierigen sozialen und familiären Verhältnissen sollen dadurch die Chancen junger Menschen auf eine eigenverantwortliche und gemeinschaftsfähige Lebensgestaltung verbessert werden. Die JaS wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.
Die bayernweite Kampagne „Gemeinsam gegen Loverboys“ wurde von der Fachberatungsstelle JADWIGA im Rahmen der „Bayern gegen Gewalt“-Initiative gestartet und wird ebenfalls aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.
Bildunterschrift: Nachdem Arne Poperl, JaS-Mitarbeiter der AWO Kulmbach (rechts), alle Anwesenden begrüßt hat, stellen die Referenten von JADWIGA, Stella Seitfudem (links) und Diana Sachon (mittig) die Fachberatungsstelle kurz vor.
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Kulmbach, 14. März 2024
VLEXsoftware spendet 3.000 Euro an die Kinder des Rehbergheims der Mathilde-Trendel-Stiftung
Freude und Abenteuer im Rehbergheim der Mathilde-Trendel-Stiftung in Kulmbach: Die Firma VLEXsoftware hat mit einer großzügigen Spende für strahlende Gesichter bei den Kindern und Jugendlichen gesorgt. Die Mittel wurden nach Absprache mit dem Spender für den Kauf von zwei besonderen Kettcars verwendet, die das Internat nun mit großer Begeisterung nutzt.
Die Kettcars sind nicht einfach nur Fortbewegungsmittel, sondern echte Traumfahrzeuge. Ein Kettcar in Form eines Geländewagens und das andere, das einem Traktor ähnelt, sorgen für abwechslungsreichen Fahrspaß. Zusätzlich wurden ein Kippanhänger sowie ein Anhänger mit Zusatzsitzen angeschafft, um vielen Kindern gleichzeitig die Fahrt zu ermöglichen.
Mit diesen neuen Gefährten können die Kinder und Jugendlichen des Rehbergheims nun das Gelände erkunden, auch auf unebenen Strecken mühelos unterwegs sein und dabei jede Menge Spaß haben. Da die Kettcars für eine breite Altersgruppe von 5 bis 99 Jahren geeignet sind, können alle Bewohner lange Freude daran haben. Wem das Treten zu anstrengend ist, kann auf den hinteren Sitzen platznehmen.
Die persönliche Spendenübergabe erfolgte durch Jens Pfeil-Schneider, einem der Geschäftsführer bei VLEXsoftware, der die strahlenden Gesichter der Kinder miterleben durfte. Als zusätzliches Dankeschön wurden die Mitarbeitenden zu einem Essen eingeladen. Die Kinder und Jugendlichen des Rehbergheims sowie deren Betreuer*innen möchten sich von Herzen bei der Firma VLEXsoftware bedanken. Diese großzügige Spende bereitet nicht nur den Kleinen eine riesengroße Freude, sondern trägt dazu bei, dass sie viele Stunden mit Freude und Abenteuern verbringen können.
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Kulmbach, 12. März 2024
AWO Kulmbach unterstützt die Initiative Demenz Partner
Menschen mit Demenz begegnet man nicht nur in der Familie, sondern vielfach im Alltag, in der Nachbarschaft und auch am Arbeitsplatz. Die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kulmbach hat sich der Initiative Demenz Partner angeschlossen und hat in diesem Rahmen einen Basiskurs über Demenzerkrankungen angeboten.
In der gut besuchten Schulung im ehemaligen Café der AWO Karl-Herold-Seniorenwohnanlage in Kulmbach wurden neben Informationen zum Krankheitsbild, Tipps zum Umgang mit Menschen mit Demenz vermittelt. Menschen mit Demenz brauchen eine sensible Nachbarschaft und Umgebung, um möglichst lange zuhause leben zu können.
Eingeladen wurden Ehrenamtliche und Angehörige der AWO Karl-Herold-Seniorenwohnanlage und des AWO Heiner-Stenglein-Senioren- und Pflegeheims in Kulmbach. Die Veranstaltung wurde initiiert und begleitet durch Monika Gasthuber, Qualitätsmanagementbeauftragte der AWO Kulmbach. Der Vortrag wurde den Anwesenden von Christina Nowak, Leitung des Sozialdiensts der AWO Karl-Herold-Seniorenwohnanlage, und Silvia Bauernfeind, Leitung des Beratungs- und Betreuungsdienstes pflegender Angehöriger, sowie Mitarbeiterin im Sozialdienst des AWO Heiner-Stenglein Senioren- und Pflegeheims, nahegebracht. Die beiden vermittelten den Interessierten den gewichtigen Inhalt in verständlichen Worten und konnten am Ende gemeinsam mit Monika Gasthuber Fragen des Publikums beantworten. Alle Teilnehmer*innen erhielten als Zeichen der Wertschätzung eine Urkunde, welche sie nun zum „Demenz-Partner“ auszeichnet.
Die Initiative Demenz Partner setzt sich seit 2016 unter dem Motto „Demenz braucht Dich“ dafür ein, Hemmschwellen und Unsicherheiten im Umgang mit Menschen mit Demenz abzubauen. Seit Beginn der Initiative haben sich über 1.000 Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen angeschlossen. Über 83.000 Menschen haben deren Informationsveranstaltungen besucht. Mehr zur Initiative unter https://www.demenz-partner.de/.
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Kulmbach, 07. März 2024
Bemalte Vogelhäuschen für die Stadt Kulmbach – Kinder der AWO OGTS Obere Schule Grundschule Kulmbach überreichten ihre Kunstwerke.
Besser hätte das Wetter für diesen Anlass nicht sein können! Bei strahlendem Frühlingssonnenschein überreichten die Kinder der AWO Offenen Ganztagsschule der Oberen Schule, Grundschule Kulmbach ihre selbst bemalten Vogelhäuschen an Oberbürgermeister Ingo Lehmann und Michael Weich, stellvertretender Bauhof-Leiter für den Bereich Grünanlagen/Friedhöfe. „Es ist wirklich eine tolle Sache, sich schon in so jungen Jahren bei Aktionen für die Natur einzusetzen", lobte Ingo Lehmann die jungen Naturfreunde. Stefanie Pittroff und Sabine Mücke – beide sind AWO Mitarbeiterinnen in der OGTS und zweitere ist zusätzlich im Bund Naturschutz tätig – betonten vor allem die enge und kreative Teamarbeit der Kinder aus allen Jahrgangsstufen der Oberen Schule. So zieren nun insgesamt zwölf bunte Vogelhäuschen den alten Kulmbacher Friedhof und dienen den Vögeln als Unterschlupf. Wir sagen Danke an jeden einzelnen kleinen Künstler!
Die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kulmbach e. V. ist Kooperationspartner der Offenen Ganztagsschule an der Oberen Schule Grundschule Kulmbach.
Schon gewusst? Vogelhäuschen sollten – je nach Vogelart unterschiedlich – zwischen fünf und acht Metern hoch am Baum befestigt sein, damit die Vögel vor Nesträubern sicher sind. Und nach Osten sollten sie ausgerichtet sein, da dort morgens die Sonne aufgeht und es tagsüber sonnengeschützt und schattig ist.
Bild: Die stolzen Künstler zusammen mit (hintere Reihe v. l.) Stefanie Pittroff, OB Ingo Lehmann, Michael Weich und Sabine Mücke.
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Kulmbach, 20. Dezember 2023
„Ohrenschutz“ für die Werner-Grampp-Schule –
Rotary Club Kulmbach spendiert Schallschutzkopfhörer im Wert von 600 Euro
In einer kleinen Feierstunde bedankte sich die Werner-Grampp-Schule des AWO Förderzentrums in Kulmbach für eine großzügige Spende an Schallschutzkopfhörern beim Rotary Club Kulmbach.
„Probetragen“ war im Beisein der stellvertretenden Schulleitung Frau Martina Kalke gleich bei drei Kindern angesagt.
Musikalisch umrahmte ein Teil des Schulchores die Feierstunde. Herzlichen Dank für diese schöne Geste!
Bildunterschrift: Stellvertretend für den Rotary Club Kulmbach überreichten (v. r.) Horst Hohenner, Dr. Thomas Banse, Dr. Peter Bastobbe und Rüdiger Baumann neue Schallschutzkopfhörer an die stellvertretende WGS-Schulleitung Martina Kalke. Zwei Schüler und eine Schülerin trugen den Ohrenschutz gleich Probe.
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Kulmbach, 07. November 2023
Theaterpädagogisch das Miteinander stärken -
People´s Theater in der Mittelschule Neuenmarkt-Wirsberg
„Respekt ist, dass wir andere gut behandeln“, antwortet ein Fünftklässler auf die Frage, ob jemand wüsste, was das Wort bedeutet. Seine Mitschüler stimmen ihm mit einem leichten Kopfnicken zu. Aber wie genau sieht das in der Praxis aus?
Freundschaft, Ermutigung, Ehrlichkeit und Zusammenarbeit sind Werte, die für ein gutes Miteinander wichtig sind. Durch das theaterpädagogische Projekt „Willkommen im WIR!“ des People´s Theater sollen diese Eigenschaften anhand von gespielten Szenen den Schülerinnen und Schülern der fünften bis achten Klassen der Mittelschule Neuenmarkt-Wirsberg nähergebracht werden. An jedem der vier Tage steht einer dieser Werte im Mittelpunkt des Mitmach-Theaters.
Am ersten Tag ist es die Freundschaft, die im Fokus steht. Nach zwei Aufwärm-Spielen wird eine kurze Szene vorgespielt: Der elfjährige Lars (gespielt von Tom Ehman) ist niedergeschlagen, weil sich seine Eltern gestritten haben. Sein guter Freund Ole (gespielt von Alfonso Lara) tröstet und lobt ihn dafür, dass er sich für andere gerne einsetzt. Um ihn abzulenken, bietet er Lars an, am Samstag eine Bastelaktion zu starten, um sich darauf zu konzentrieren, welche positiven Seiten man an seinen Eltern am meisten schätzt. Plötzlich kommt eine Mitschülerin namens Nora (gespielt von Toni Buchwald) hämisch lachend in den Raum. „Habt ihr schon Olgas neue Frisur gesehen? Das sieht ja so komisch aus! Aber bei der Mutter ja kein Wunder“, spottet sie. Lars freut sich, sie zu sehen, steht auf, geht auf sie zu, während Ole sie auffordert, sie solle aufhören so zu reden. „Denkst du etwa, du bist was Besseres?“, fragt Nora Ole rhetorisch, zerreißt sein gebasteltes Papier und lässt die Schnipsel über seinen Kopf runterfallen. Dann wendet sie sich Lars zu und lädt ihn für Samstag ins Schwimmbad ein – zur selben Zeit, in der auch die Bastelaktion stattfindet. Wofür entscheidet sich Lars?
Nach der Szene fragt Moderator Tom Ehman die Schülerinnen und Schüler, wie sich die einzelnen Personen wohl fühlten und warum Noras Verhalten nicht in Ordnung sei? „Weil Ole sich traurig, ausgeschlossen und verletzt gefühlt hat“, sind sich die Kinder der Klasse 5aG einig. Außerdem würden sie lieber zum Basteln gehen statt ins Schwimmbad, weil Ole anderen helfen möchte, während Nora es „cool“ findet, über andere zu lästern. Schüler Conner und Schülerin Milena dürfen daraufhin selbst in Aktion treten und es zusammen mit den Schauspielern praktisch zeigen. „Warum willst du mit diesem Loser solchen Kinderkram machen?“, stichelt Nora diesmal. Beide Kinder reagieren ähnlich und betonen, wie wichtig es ihnen ist, Versprechen zu halten und für ihren Freund da zu sein.
Danach stellt Tom Ehman die Frage in die Runde: „Was macht einen guten Freund für euch aus?“ Respektvoll miteinander umzugehen, offen zu seinen Freunden zu stehen, füreinander da zu sein, Geheimnisse für sich zu behalten – sind nur einige Antworten, die die Schüler sofort äußerten. Eine Schülerin betont: „Meine Freundin muss ehrlich zu mir sein!“ Und weil sich das im Grunde jeder wünscht, ist das auch genau das, was die Kinder an dem ersten Tag des Theater-Programms gelernt haben: Wenn man andere respektvoll behandelt, kommt man leichter miteinander aus.
Bild 1: (v. r.) Schulleiter Mathias Liebig, JaS-Fachkraft Sandra Flügel, AWO Fachbereichsleitung für Jugend- und Behindertenhilfe Ruth Neubauer und Leiterin des AWO Kreisjugendwerkes Manuela Schilling begrüßen zusammen mit den Schüler*innen der Mittelschule Neuenmarkt Wirsberg die Darsteller des People´s Theater: Alfonso Lara, Tom Ehman und Toni Buchwald.
Bild 2: Nachdem Animateurin Toni Buchwald (zweite v.r.) zu Beginn mit Aufwärmspielen die Stimmung gelockert hat, fragt Moderator Tom Ehman (rechts) die Klasse, welche Umgangsregeln während der Theatervorstellung gelten sollen. Alfonso Lara (an der Tafel) hält die von den Schülerinnen und Schülern gesammelten Verhaltensregeln schriftlich an der Tafel fest.
Bild 3: Moderator Tom Ehman interviewt Schüler Conner, warum er in der zuvor gespielten Szene Stellung für Ole bezogen hat.
Bild 4: Schülerin Milena (Mitte) beweist sich in der gespielten Szene gegen Nora, gespielt von Toni Buchwald (rechts) und setzt sich für ihren Freund Ole ein. Ole alias Alfonso Lara (links) hört dem Gespräch aufmerksam zu.
Das Projekt „Willkommen im WIR!“ wurde von der Partnerschaft für Demokratie Landkreis Kulmbach zusammen mit dem People‘s Theater, der Schule, dem AWO Kreisjugendwerk und der AWO Jugendsozialarbeit koordiniert.
Das theaterpädagogische Projekt wurde von drei bzw. vier jungen Darstellerinnen und Darsteller im Freiwilligendienst (FSJ/BFD/EFD) umgesetzt. Das People’s Theater aus Offenbach ist Träger des hessischen Präventionspreises und wurde als eines der erfolgversprechendsten sozialen Vereine in Deutschland ausgezeichnet (Bundessieger start social).
Finanziert wird das Projekt durch die Förderung im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesfamilienministerium. Weitere Informationen finden Sie unter www.demokratie-leben.de. Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung.
Das Programm „Jugendsozialarbeit an Schulen“ wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.
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Kulmbach, 19. Oktober 2023
Dienstjubiläum: 40 Jahre Engagement aus Überzeugung
Vom „FSJler“ zum Einrichtungsleiter. Um nach dem Abitur die Zeit bis zum Studium zu überbrücken, macht Matthias Hoderlein ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der AWO Karl-Herold-Seniorenwohnanlage in Kulmbach und übernimmt zeitgleich auch den Fahrdienst für das Rehbergheim der Mathilde-Trendel-Stiftung, die Heilpädagogische Tagesstätte und die Tagesstätte für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung der AWO in Kulmbach. Heute, 40 Jahre später, feiert der AWO Kreisverband Kulmbach e. V. den Einrichtungsleiter des AWO SeniorenDorf „Kirschenallee“ für sein großartiges Engagement und Herzblut.
Nach seiner Ausbildung zur Pflegefachkraft arbeitet Matthias Hoderlein noch weitere zwei Jahre in der Beschützenden Station der AWO Karl-Herold-Seniorenwohnanlage. 1986 übernimmt er dann den Aufbau und die Leitung der „Solitären“ Kurzzeitpflege in der Schützenstraße in Kulmbach und ein Jahr später zusätzlich auch die Leitung des Ambulanten Pflegedienstes. 1998 baut er dann auch die dortige Tagespflege auf und leitet diese ebenfalls bis 2003. Dann zieht es ihn nach Thurnau, wo er das AWO SeniorenDorf „Kirschenallee“ mitbegründet und Einrichtungsleiter wird. Über die Jahre bildet sich Matthias Hoderlein immer wieder weiter und eignet sich Zusatzqualifikationen an. Er weiß, warum er der AWO Kulmbach in all den Jahren immer treu geblieben ist: „Da ist eine tiefe innere Verbundenheit mit den Werten der AWO und ich hatte stets Aufgaben, die mich gefordert haben, mir aber auch die Möglichkeit brachten, selbst etwas Sinnvolles für und mit Menschen zu gestalten“, so Matthias Hoderlein. Zu sehen, dass viele Kolleg*innen mit großem Engagement einen tollen Job machen und sich die Bewohner*innen im AWO SeniorenDorf „Kirschenallee“ wohlfühlen, freut ihn jeden Tag aufs Neue.
Für sein außerordentliches Engagement und seine jahrzehntelange Arbeit überreichte ihm Thomas Scherer, Fachbereichsleitung Altenhilfe der AWO Kulmbach, als Zeichen des Dankes ein Präsent und bedankte sich im Namen der AWO für seine herausragende Treue.
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Kulmbach, 13. Oktober 2023
30-jähriges Dienstjubiläum – AWO Kulmbach sagt Danke
Eine Bewerbung, zwei Vorstellungsgespräche mit Geschäftsführung und Heimleitung und dreißig Jahre später ist er immer noch ein sehr geschätzter Mitarbeiter des AWO Kreisverbands Kulmbach e. V.. Die Rede ist von Stefan Zimmerer, der in diesem Jahr sein dreißigjähriges Dienstjubiläum feiert.
1993 hat er damals als Hausmeister im AWO Heiner-Stenglein-Senioren- und Pflegeheim in Kulmbach seinen Dienst angetreten. Heute ist er als Haustechniker, Sicherheitsbeauftragter und Brandschutzhelfer in allen Einrichtungen der AWO Kulmbach tätig. Auf die Frage, warum er schon so lange bei der AWO Kulmbach ist antwortet er prompt: „AWO bedeutet für mich: Vertrauen – Ehrlichkeit – Sicherheit und Spaß, und ganz wichtig für mich selbstständiges Erledigen und Planen von Aufgaben.“
Als Zeichen des Dankes für seinen jahrzehntelangen Einsatz und sein herausragendes Engagement überreichte ihm Ralf Baumann, Technischer Leiter der AWO Kulmbach, ein Präsent und bedankte sich im Namen der AWO für seine Treue.
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Kulmbach, 09. Oktober 2023
Je früher, desto wirksamer für das ganze Leben!
Vor einigen Wochen hat für viele Kinder eine neue Zeitrechnung begonnen: Sie kamen in die Schule oder in die Kindertagesstätte. Eine aufregende Zeit, in der es viel Neues zu erfahren und zu lernen gibt. Doch nicht nur für die Kleinen, auch für die Eltern sind es aufregende Zeiten, in denen sie sich neu orientieren und zurechtfinden müssen.
Die AWO Kulmbach steht Kindern und Eltern von Anfang an zur Seite. Nicht nur mit ihren zehn Krippen und Kindertagesstätten in Stadt und Landkreis Kulmbach, sondern auch mit verschiedenen Beratungsstellen. Eine davon ist die Interdisziplinäre Frühförderung und Frühberatung, die ein Alleinstellungsmerkmal im Landkreis Kulmbach genießt. Sie vereint einerseits die Frühberatung in Form eines Fachdienstes für Kita-Mitarbeitende, um integrative Maßnahmen durchzuführen und andererseits die „Komplexleistung Frühförderung“ am Kind. Doch was bedeutet das genau? Wie können Eltern für ihre Kinder Unterstützung bekommen? Und wie sieht diese genau aus?
Im „Jahr des Kindes“ 1979 wurde die Frühförderung der AWO Kulmbach ins Leben gerufen. Heißt, seit nunmehr 44 Jahren unterstützen die Mitarbeitenden der Interdisziplinären Frühförderung und Frühberatung Eltern dabei, ihre Kinder altersentsprechend bestmöglich zu fördern. Denn es gilt: Je früher beraten und gefördert wird, desto wirksamer kann geholfen werden. So können auch Eltern von Frühchen bereits Dienste der Interdisziplinären Frühförderung und Frühberatung in Anspruch nehmen. Pia Hempfling ist seit 2012 bei der AWO Kulmbach. Seit vier Jahren leitet sie die Interdisziplinäre Frühförderung und Frühberatung in Kulmbach. Ihr Team besteht derzeit aus neun Pädagogen und einer Psychologin, sowie 25 Kooperationspartnern mit Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und Logopäden. Gemeinsam unterstützen sie im Jahr rund 200 Kinder und ihre Familien.
Doch wie erkennt man, ob das eigene Kind einen Förderbedarf hat? In einigen Fällen verweisen Kinderärzte Eltern mit ihrem Kind an die Frühförderung, wenn sie bei Vorsorgeuntersuchungen beispielsweise einen Bedarf erkennen. Auch Kita-Personal kann in Entwicklungsgesprächen mit den Eltern eine Frühförderung für das Kind empfehlen. „Ob Eltern eine Frühförderung für ihr Kind in Anspruch nehmen liegt ganz bei Ihnen – niemand kann sie zu einer solchen Maßnahme zwingen.“, so Pia Hempfling. Oft wenden sich Eltern auch selbst an die Interdisziplinäre Frühförderung und Frühberatung, weil sie Fragen bezüglich der Entwicklung ihres Kindes haben und sich Unterstützung wünschen. Die Frühförderung ist für die Eltern kostenfrei. Die Kosten trägt der Bezirk Oberfranken.
Die „Komplexleistung Frühförderung“ kann bis zu vier Disziplinen beinhalten. Neben der Heilpädagogik, die der Grundstein ist, können noch bis zu drei medizinisch-therapeutische Leistungen dazukommen: Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie. „Sobald der Bescheid zur Frühförderung eingetroffen ist, wird im Team eine fallführende Fachkraft (ein sogenannter „Case-Manager“) benannt, die sich sowohl um die pädagogischen Einheiten, also auch um das Netzwerk mit Logopädie, Ergotherapie oder Physiotherapie kümmert. In welchen Bereichen für das Kind ein Förderbedarf besteht wurde vorher in der Eingangsdiagnostik mittels eines sogenannten Förder- und Behandlungsplans gemeinsam mit dem Kinderarzt festgelegt. “, erklärt Pia Hempfling. Heißt: Die „Komplexleistung Frühförderung“ findet immer in enger Absprache mit dem behandelnden Kinderarzt statt.
In der Regel umfassen die Förderbescheide einen Zeitraum von sechs Monaten bis zu einem Jahr und können dann gegebenenfalls auch weiterbewilligt werden. Die „Komplexleistung Frühförderung“ kann so lange in Anspruch genommen werden, bis das Kind in eine Regelschule eintritt, in eine Heilpädagogische Tagesstätte wechselt oder kein Förderbedarf mehr besteht. Zudem ist die „Komplexleistung Frühförderung“ eine freiwillige Leistung, die theoretisch auch jederzeit von Seiten der Eltern verneint werden und auch beendet werden kann.
Neben der Komplexleistung Frühförderung stehen die Mitarbeitenden der Interdisziplinären Frühförderung auch als beratender Fachdienst für Kindertageseinrichtungen zur Verfügung. Er begleitet das pädagogische Personal bei der Integration von Kindern in den Gruppenalltag. Er fördert damit auch den Inklusionsprozess und steht als Impulsgeber und Berater zur Seite.
Ein weiteres Angebot der Interdisziplinären Frühförderung und Frühberatung ist ein Schulbereitschaftsscreening. Bereits jetzt und noch bis zum 9. November können Eltern ihr Kind, das im kommenden Jahr eingeschult werden soll, anmelden. Der Test wird dann Anfang 2024 durchgeführt. „Auf spielerischer Art und Weise, mit einem gedanklichen Ausflug in eine Zirkuswelt, werden die Teilbereiche getestet, die für den Schrift-Spracherwerb, das Lesen und für das Rechnen im Zahlenraum bis 20 relevant sind. So zeigt sich schnell, ob und in welchen Teilbereichen das Kind bis zum Schuleintritt noch gefördert werden sollten, um für den Schulstart optimal gerüstet zu sein“, so Pia Hempfling. Der Test kann im Einzel- oder im Gruppensetting durchgeführt werden – immer ohne das Beisein der Eltern.
Haben Sie Fragen zur Interdisziplinären Frühförderung und Frühberatung? Möchten Sie sich beraten lassen? Alle Infos dazu finden Sie auch auf unserer Website unter www.awo-kulmbach.de. Gerne können Sie auch telefonisch unter 09221 64611 oder per Mail an fruehfoerderung@awo-ku.de Kontakt aufnehmen.